Fast 20 Jahre Blue Monday in Hilden

„To see and hear such high-quality live improvisation in such a small club is like discovering a gold-plated Lamborghini stuck behind the couch cushions. Jazz fans will not find a better place to experience this music." 
Matty Bannond, Jazz in Europe Magazine

„Eine so hochwertige Live-Improvisation in einem so kleinen Club zu sehen und zu hören, ist wie wenn man einen vergoldeten Lamborghini hinter den Sofakissen findet. Einen besseren Ort, um diese Musik zu erleben, werden Jazzfans nicht finden." 
M atty Bannond, Jazz in Europe Magazine

2005 entdeckte Peter Baumgärtner die zum Hotel am Stadtpark gehörende Blue Note Bar als Location für seine Hildener Jazztage .  Im Rahmen der Hildener Jazztage 2005 spielte Axel Fischbacher dort ein Konzert. Die Inhaber des Hotels und des Blue Note, Familie Römer, waren begeistert und hatten schnell die Idee im Blue Note eine Jazz-Reihe zu etablieren. Axel Fischbacher leitete zu der Zeit bereits zwei Konzertreihen in Krefeld; ihm gefielen Atmosphäre und Klang des Blue Note so gut, dass er die 14-tägige Konzert-Reihe „Blue Monday“ 2006 ins Leben rief.
Das Blue Note ist seit dem die Spielstätte für das "late night" Club-Konzert der Hildener Jazztage.

Das urige Blue Note, vom Großvater des Hotelinhabers im Stil eines Irish Pub gestaltet, war die perfekte Club-Location für intensive, intime Jazz-Konzerte.
Fischbachers Konzept: Session-artige Konzerte mit hochkarätigen Kollegen und Kolleginnen. Man trifft sich zwei Stunden vor Konzertbeginn, bespricht Stücke und spielt sie kurz an – das Konzert selber wird purer Jazz im ganz ursprünglichen Sinne, mit viel Improvisation und Spontanität. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
Bald schon stiegen das Stadtmarketing Hilden sowie die Stadt Hilden mit ein und unterstützten die Jazz-Reihe finanziell.

Über die Jahre kam eine Liste an MusikerInnen zusammen, die sich sehen lässt. Die Live-Fotografien an den Wänden des Blue Note zeigen einige der ganz großen Namen. Es waren der amerikanische Drummer Adam Nussbaum (John Scofield, Michael Brecker) zu Gast, Molly Duncan (Saxophonist der Average White Band), Bruno Castellucci (Drummer unter anderem bei Toots Thielemans, Jan Akkerman, Peter Herbolzheimer, Bigband Bob Mintzer, Count Basie Orchestra), Claus Fischer (TV Total/Heavytones, Chaka Khan, Lionel Richie, Lee Ritenour), Paul Heller (WDR Bigband) Klaus Osterloh (WDR Bigband), Ryan Carniaux (Bob Moses, Professor an der Folkwang Universität der Künste)Silvia Droste (Vocals, Chris Barber, Ack van Rooyen, Art Farmer, Peter Herbolzheimer), Caris Hermes (WDR-Jazzpreis Gewinnerin 2023, Schülerin von John Goldsby), Tamara Lukasheva ( Markus Stockhausen, Matthias Schriefl, Hans Lüdemann), Mareike Wiening  ( John Zorn, Johannes Enders, Adrian Mears) und viele, viele mehr.

Alle MusikerInnen kommen mit Begeisterung ins Hildener Blue Note; Klang, Stil und urige Jazzclub-Atmosphäre haben nicht wenige zum Schwärmen gebracht.

2022, nach 16 Jahren Blue Monday, entschied Axel Fischbacher, dass es „neuen Wind“ im Blue Note geben muss, und holte seine geschätzten Kollegen Matthias Bergmann (Trompete), André Nendza (Bass) und Peter Baumgärtner (Schlagzeug) mit ins Boot. Alle drei haben verschiedenste Kontakte zu MusikerInnen und so kommen viele neue Gesichter ins Blue Note.

Zeitgleich übernahm Claudia Fischbacher immer mehr die Rolle der Organisatorin der Blue Mondays, kümmert sich um Werbung und Presse, sowie vor Ort um die auftretenden Musiker. Außerdem dokumentiert sie fotografisch jeden Blue Monday, die ausgestellten Bilder im Blue Note zeigen Szenen der Konzerte.

Mit dem neuen Quartett der künstlerischen Leitung der Blue Mondays (jeder gestaltet seine Konzerte mit seinen eingeladenen Musikern) zogen viele Neuerungen und Verbesserungen ein. So wurde der Konzertreihe 2023 ein über 100 Jahre alter Bechstein Flügel als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt, der viele Jahre im Konservatorium in Den Haag seine Dienste geleistet hatte und nun den Pianisten, die im Blue Note spielen, ein pures Jazz-Club Feeling vermittelt.
Peter Baumgärtner hat dafür gesorgt, dass ein komplettes Schlagzeug vor Ort ist.

Parallel zu diesen Neuerungen übernahm die 2023 gegründete Jazzförderung Rhein-Ruhr gGmbH die Veranstalterrolle beim Blue Monday. Die Firma, unter der Leitung von Peter Baumgärtner, wurde vorrangig zur Rettung der Hildener Jazztage gegründet , übernahm aber auch die Blue Mondays sowie den Mercatorjazz in Duisburg als Veranstalter. Die gemeinnützige GmbH kann Spenden entgegen nehmen und entsprechende, steuerlich wirksame, Spendenquittungen ausstellen.

2023 wurden die Gagen für die im Blue Note auftretenden Musiker auf ein vertretbares Niveau angehoben. Zeitgleich veränderte sich aber die finanzielle Situation leider rasant. Der Sponsor, der bisher die GEMA Gebühren für die Konzerte übernommen hatte, sprang ab. Ebenso zog sich das Stadtmarketing Hilden aus Einsparungsgründen zurück, das den Druck der Programmhefte und die Verteilung derselben übernommen hatte, was den Verbreitungsbereich stark einschränkte. Nun ist der Blue Monday, ebenfalls aus Einsparungsgründen, aus dem Haushalt der Stadt Hilden komplett gestrichen worden.

Der Blue Monday möchte weiterhin an einem Montag Abend jazzbegeisterten Gästen hochkarätige und bezahlbare Konzerte bieten.
Doch um Berufsmusikern eine angemessene Gage zu zahlen, und außerdem eine gewisse Planungssicherheit zu haben, benötigt der Veranstalter Unterstützung!

Es endet nicht bei den Gagen, was sich viele Menschen nicht vorstellen: es müssen Flyer gedruckt, eine Website und Social Media bedient werden, Newsletter werden kostenpflichtig verschickt. Für jedes Konzert wird ordnungsgemäß die GEMA Gebühr entrichtet, sowie Geld für die Künstlersozialkasse abgeführt.

Die Konzertreihe und das Konzept sind ein Kleinod in der Welt des wahllosen Musikkonsums.
Im Hildener Blue Note gibt es echte, pure Musik, echte Kommunikation zwischen Jazzmusikern; nicht selten gibt es ein Highlight zu sehen und zu hören, das auf den großen Bühnen dieser Welt stand gehalten hätte. Nicht selten sind feste Formationen bei unseren Blue Mondays entstanden, neue Kontakte geknüpft worden. 

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